Die Vereidigung zum Bürgermeister unserer Stadt in der Ratsversammlung war ein bewegender Moment für mich. Ich danke der Verwaltung, allen Fraktionen und der Bürgerschaft für die vielen Glückwünsche und vor allem für die guten, zuversichtlichen Gespräche. Am 1. November werde ich mein Amt in Demut und mit Respekt vor all den großen Herausforderungen antreten. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit Ihnen und Euch, unsere Stadt voranzubringen und Plan Beckmann umzusetzen.
Untenstehend finden Sie meine Rede anlässlich der Vereidigung zum Bürgermeister.
Sehr geehrter Herr Bürgervorsteher,
sehr geehrter Herr Bürgermeister,
liebe Ratsmitglieder,
meine Damen, meine Herren,
wir stehen vor großen Herausforderungen, global und ganz lokal auf unsere Stadt bezogen. Corona wird uns weiter beschäftigen und die Intensität der Auswirkungen des Krieges um die Ukraine werden wir erst in den kommenden Monaten erfahren. Die anstehende Aufstellung des Haushalts für die kommenden beiden Jahre wird zu einer Zäsur für unsere Stadt. Im ersten Entwurf besteht eine durchschnittliche jährliche Unterdeckung von 8,5 Millionen €, 90 Millionen € aufgelaufene Schulden, 170 Millionen € zum Ende des Jahrzehnt, also 34 Millionen € mehr als noch im letzten Doppelhaushalt ausgewiesen.
„Die finanzielle Lage ist überaus kritisch!“, „Der Haushalt ist (…) so in keinem Fall genehmigungsfähig!“ so steht es wörtlich im ersten Entwurf mit einer klaren Handlungsaufforderung an die politischen Gremien „gezielte Ausgabenreduzierungen und Einnahmeerhöhungen zu beraten“. Frau Dornis, ich danke Ihnen für diese schonungslose Analyse, sie war aus meiner Sicht lange absehbar, umso wichtiger, dass sie jetzt formuliert wurde.
Aber es geht ja noch weiter. Nach einem Jahrzehnt des Schulbaus sind diese Projekte aber mit der Waldschule und dem Schulzentrum Süd noch nicht abgeschlossen, auch die Fassade des DBG bedarf der Sanierung. Die Straßeninfrastruktur ist so marode, dass nach erster grober Schätzung für deren Behebung über 150 Millionen erforderlich sind. Der wieder in den Fokus gerückte Katastrophenschutz hat vermutlich weitere Anforderungen in Millionenhöhe, und so weiter und so weiter.
Fazit: Wir haben enormen Handlungsbedarf!
Ich habe in meinem bisherigen Leben die Erfahrung gemacht, dass in Zeiten von mächtigem Handlungs- und Veränderungsbedarf großartige Chancen liegen, wenn man diese auch als solche begreift. Dazu passt, dass die Bürgerinnen und Bürger mit einem klaren Gespür für den Bedarf den Wechsel gewählt haben und damit auch die notwendigen Veränderungen einfordern.
Weiter, wie bisher ist keine Option!
Ich danke allen, die den Wechsel unterstützt haben, insbesondere meinem Team, Ihr seid großartig. Ich danke auch allen, mit denen ich in den letzten Wochen bereits sprechen konnte und die ihre Bereitschaft auf Unterstützung bekundet haben. Es ist bereits jetzt eine Aufbruchsstimmung zu verspüren, ein Zusammenrücken und ein Ringen um neue Wege. Das werden wir auch unbedingt brauchen, anders lassen sich die skizzierten Herausforderungen kaum bewältigen.
Der Freiheitskämpfer und Bundespräsident a.D. Joachim Gauck, den ich wegen seiner offenen Analysen sehr schätze, hat in einem anderen Zusammenhang einmal formuliert: "Unser Herz ist weit, doch unsere Möglichkeiten sind endlich." Dieser Situation müssen wir uns alle miteinander, auch in Quickborn stellen, in der Verwaltung und im Ehrenamt. Ich weiß um das große gesellschaftliche Engagement für unsere Stadt, insbesondere auch im Ehrenamt. Vielen Dank dafür an alle Aktiven!
Diese Stadt, wir alle, benötigen Ihr Engagement auch künftig, auch unter erschwerten Bedingungen. Ich lade jede und jeden nicht nur aus der Politik, sondern insbesondere auch aus der Bürgerschaft herzlich ein mitzumachen, sich einzubringen, mit Teamspirit und in Demut vor den Errungenschaften unseres demokratischen Gemeinwesens. Ich lade Sie, ich lade Euch alle ein Teil meines neuen Teams zu werden. Wir werden es gemeinsam und nur gemeinsam meistern. Die Vergangenheit ist abgeschlossen, die Zukunft lässt sich gestalten.
Ich übernehme das Bürgermeisteramt aus Überzeugung, weil ich meinen Beitrag für unsere demokratische Gesellschaft leisten möchte. Ich habe eine Agenda, die ich gemeinsam mit Ihnen ausgestalten und umsetzen möchte und werde. Da steht viel drauf, gehen Sie also nicht unbedingt davon aus, dass Sie mich in 6 Jahren schon wieder los sind.
Wir werden gemeinsam Quickborn in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung rücken. Dafür steht ja auch „Q wie Quickborn“, ein tolles Symbol. Wir wollen zeigen, dass sich hier in den nächsten Jahren ordentlich was tun wird. Hier in idealer Lage zu Hamburg kann man nicht nur gut leben sondern auch wirtschaften. Hier findet man ideale Bedingungen.
Die Ansiedlung gewerbesteuerstarker Wirtschaft hat künftig oberste Priorität, damit wir uns das leisten können, was wir uns leisten wollen. Dazu gehört unter anderem die Unterstützung, von denjenigen, die unsere Hilfe brauchen und auch der Klimawandel erfordert enorme Anstrengungen. Darüber hinaus werde ich Ihnen zeitnah in Abstimmung mit den Mitarbeitern der Verwaltung ein 100-Tage-Programm vorstellen. Generell werden wir künftig stärker Prioritäten setzen müssen, wegen der Haushaltslage aber auch unter Berücksichtigung dessen, was personell leistbar ist.
Ich möchte Sie, ich möchte Euch alle noch einmal einladen, Teil des neuen Teams zu werden. Ein Team, in dem offener Dialog, Respekt und Wertschätzung Grundlage der Zusammenarbeit sind.
Und egal welche Themen wir bearbeiten, es gibt immer einen Plan B, auch in diesem Sinne ist Plan B Programm.
Vielen Dank.
Liebe Bürgerinnen und Bürger von Quickborn,
PLAN Beckmann hat gewonnen! Vielen Dank für dieses überwältigende Wahlergebnis und das große Vertrauen! Mit starken 55,6% darf ich für Sie ab dem 1. November 2022 ins
Quickborner Rathaus einziehen.
Ich danke Ihnen für die große Unterstützung, ohne die es nicht möglich gewesen wäre, ein so deutliches Wahlergebnis zu erzielen sowie für die vielen ermunternden und bereichernden Gespräche an den Haustüren und Infoständen. An dieser Stelle danke ich auch meinem gesamten Team um Wahlkampfmanagerin Svea Spenninger von Herzen für die vielfältige Unterstützung. Die gelungene Kampagne rund um die Agenda von PLAN Beckmann setzte sich aus vielen Puzzlesteinen der einzelnen Teammitglieder zusammen. Alle hatten Anteil und das Team erweiterte sich im Zuge des Wahlkampfs um weitere Unterstützer aus der Quickborner Bevölkerung. Diesen Teamgedanken und den sich daraus ergebenden Erfolg werde ich auch in meiner Aufgabe als Ihr Bürgermeister fortführen. Im Rahmen des PLAN Beckmanns ist enorm viel Ausgestaltungsbedarf vorhanden, der gefüllt werden will.
Ich werde Bürgermeister für alle sein und dabei auch auf diejenigen zugehen, die ich bisher nicht überzeugen konnte. Ich verstehe die eindeutige Entscheidung allerdings auch als inhaltlichen Auftrag meinen skizzierten PLAN Beckmann im respektvollen, wertschätzenden und offenen Miteinander, mit der Ratsversammlung, mit den lokalen Vereinigungen und
interessierten Bürgerinnen und Bürgern, mit Leben zu füllen. Hierzu habe ich bereits mit den Vorsitzenden aller Rathausparteien telefoniert und die Fraktionen eingeladen mit Blick in die Zukunft, den von mir vorgestellten Rahmen zu füllen. Viele weitere Gespräche werden folgen.
Die Bürgerinnen und Bürger Quickborns haben den Wechsel gewählt und entschieden, dass es Zeit für PLAN B für unsere Stadt ist. Ich bin sicher, dass mit einem wertschätzenden
Miteinander die Ausgestaltung auch mit einer Vielfalt von Meinungen gelingt. Dafür braucht es auch beim verständlichen Wunsch auf schnelle Veränderungen, den viele haben, aber
auch angemessene Zeit für den Dialog. Dabei werden wir uns immer in Richtung Ziel bewegen, denn auch der längste Weg beginnt mit den ersten Schritten.
Ich freue mich darauf, mit einem kreativen und engagierten Rathausteam, der Politik und der Stadtgesellschaft eine nachhaltige soziale, gründe und wirtschaftlich gesunde Stadt der
kurzen Wege zu gestalten, die eine hohe Aufenthaltsqualität für alle Generationen bietet. Ich werde den Vertrauensvorschuss aus der Wahlentscheidung nutzen, um eine gemeinsame
Aufbruchsstimmung für ein sich rasant entwickelndes Quickborn entstehen zu lassen. Dabei werde ich über Parteigrenzen hinweg ein zuhörender und anpackender Bürgermeister für alle Quickbornerinnen und Quickborner sein, mit Offenheit, Respekt und Wertschätzung als tragendes Leitmotiv in der Zusammenarbeit. Mein zukünftiges Team und ich werden mit
Ihnen gemeinsam alles dafür tun, Quickborn auf Vordermann zu bringen und die Stadt für alle Generationen noch lebenswerter zu gestalten – seien es die Freibadöffnungszeiten, vermisste Stadtfeste, ein aktives Zentrum oder die hohe Verschuldung, nur um eine wenige Themen zu nennen.
Wir machen das!
Mit besten Grüßen
Thomas Beckmann
Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung im ersten Wahlgang vom 8. Mai! Jetzt geht es noch einmal um Ihre Stimme. Die Stichwahl für das Bürgermeisteramt findet am 29. Mai statt.
Wählen können Sie auch jetzt schon: Gehen Sie mit Ihrer Wahlbenachrichtigung und Ihrem Personalausweis ins Rathaus und setzen Sie Ihr Kreuz. Ansonsten nutzen Sie auch gerne die Briefwahl, zudem haben am 29. Mai wie gehabt die Wahllokale geöffnet.
Veränderung beginnt mit Ihrer Stimme: für PLAN BECKMANN!
Mein inhaltlicher Schwerpunkt ist, die Entwicklung und Umsetzung eines Masterplans mit der Zielsetzung unsere Stadt mit wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Vernunft zu gestalten.
Sie hatten bis jetzt noch nicht die Gelegenheit, mit mir ins Gespräch zu kommen? Vielleicht ist bei diesen Terminen etwas für Sie dabei. Ich freue mich auf Sie!
Mobilität ist Freiheit. Passgenaue, individuelle Mobilität benötigt neben der Stärkung von Fahrrad- und Fußverkehr weiterhin ein leistungsfähiges Straßennetz für den Kraftfahrzeugverkehr.
Keine Ampel, keine Einbahnstraßenregelung! Weder die jetzige Ampel-Lösung noch die alternativ diskutierte Einbahnstraßenregelung sind eine zukunftsgerichtete Antwort auf die Engstelle an der schmalen A7-Brücke im Verlauf der Ulzburger Landstraße.
Die Brücke ist alles andere als ideal, aber sie funktioniert und war auch ohne Ampel unfalltechnisch völlig unauffällig. Mittel- bis langfristig ist eine ungehinderte Mobilität für alle Verkehrsteilnehmer von und nach Quickborn-Heide bzw. von und zum Autobahnanschluss durch eine ausreichend leistungsfähige, sprich breite Brücke, herzustellen.
Im Zuge des A-7-Ausbaus ist versäumt worden, die damaligen Sanierungskosten für das vorhandene Bauwerk kostensenkend für einen leistungsfähigeren Neubau zu verhandeln. Die einmalige Chance von damals ist zwar vertan, aber mit einem guten Konzept und Fördermitteln ist die Realisierung einer neuen breiteren Brücke nicht unmöglich. Dafür setze ich mich ein.
Mit Annabell Krämer, Landtagsabgeordnete und Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages, arbeite ich seit Jahren eng zusammen, um die besten Ideen und Lösungen für Quickborn zu finden und zu realisieren. Uns verbindet dabei ein gemeinsamer innerer Kompass und die Überzeugung, dass die besten Ergebnisse im Team gefunden und umgesetzt werden. Zu diesem Team gehören zahlreiche Quickbornerinnen und Quickborner, in einer vielfältigen Mischung von jung bis älter, die sich für unsere Stadt engagieren. Machen Sie mit?!